POSTED BY soulgreen | Okt, 14, 2015 |

Nach langer Anreise ueber Abu Dabi bin ich mega müde in Kathmandu gelandet. Der Flieger hatte Verspaetung aufgrund des Luftverkehrs ueber Ktm, neben mir ein Irlander, der beleibter war als der Sitz an Platz bot. Das war der Deal fuer den Doppelsitz, den ich an Platz hatte auf dem Flug von Berlin nach Abu Dabi. Wie es roch als er seine Schuhe auszog nach dem ich es tat, moechte ich aus Anstand hier lieber nicht beschreiben.

Er erwies sich als sehr nett wie sich spaeter heraus stellte als ich aufgrund des Geldwechselns am Airport verpasste erste an der Visumschlange zu sein, die Schlange entlang marschierte und mich ueberaus freute ihn als 5. zu sehen, um direkt bei ihm einzureihen mit den Worten: Hi, du warst doch mein Sitznachbar. So kamen wir ins Gespraech. Er ist fuer vier Wochen ins Land gekommen, um trekken zu gehen. Logo, nichts ungewoehnliches in der Region. Doch bin ich zuvor noch nie einem Trekker seiner Statue begegnet. Mit allem fein, jeder folgt seinem Traeumen und, wenn der Berg ruft, sollte man folgen. Nach 1,5h in der Hitze mit zu vielen Menschen am viel zu kleinem Gepackband im voelligen Chaos zu stehen und auf meinem Koffer zu warten, kam dieses silberne Monstrum irgendwann ins Blickfeld. Happy verliess ich den Flughafen mit dem Ziel ein Taxi trotz Benzinknappheit zu bekommen. Ich tarnte mich als Gast eines bekannten Hotels, das direkt neben meinem Ziel lag. So wurde ich mit Gina und Mary aus Irland geshuttelt, die aufgrund von Charity mit mehr als elf Gepaeckstuecke anreisten.

Unglaublich wenige 550 Rupien waren fuer diese Benzinkrise das Beste was mir passieren konnte. Kurz eingecheckt und sofort ab ins Lieblingsrestaurant (PLACES hat einen eigenen Blog verdient, will follow asap). Das Menu ist eingeschraenkt aufgrund der Indien–Blockade, bestimmte Lebensmittel werden knapp und es fehlt an Gas. Viele Restaurants muessen die warme Kueche gaenzlich streichen, manche kochen ueber Feuer. Places war zu meinem Glueck noch nicht vom Gasproblem betroffen. Satt, gluecklich und muede fiel ich ins Bett. Zurueck in Kathmandu. Weil alle guten Dinge drei sind. Und, weil ich hier finde, was ich suche.

Learning: Clever kommt weiter. Und, das Laufband des Tribhuvan International Airport eignet sich bestens, um sich in Geduld zu ueben. Die andere Taktik ist Fischen zu gehen, hat mir am Ende meiner ersten Reise ein Buddhist mit auf den Weg gegeben, was er sich einst von einem weisen Moenchen ratschlagen liess. Doch ich lehnte direkt und aus Desinteresse ab und fragte nach anderen Optionen, hiermit habe ich eine eigene gefunden. Keine Angel, sondern ein super unorganisiertes Fliessband. Der Flughafen gehoert, nebenbei gesagt, zu den Top Ten der 10 schlechtesten Flughaefen weltweit. Der Focus platzierte ihn auf Platz 8. Er bietet so ziemlich alles, was ein auf die Palme bringen kann.

Doch wirklich geschockt davon ist man nur beim ersten Mal. Jedes weitere Mal uebt man sich einfach in Geduld, definiert das Warten als Empfangsritual und meditiert im Stehen und aufs Band guckend. Welches grosses Glueck man empfindet, wenn der Koffer dann tatsaechlich auftaucht und nicht aus den kuriosesten Gruenden im Gabelflughafen in der Tuerkei, in Dubai oder in Indien stehen geblieben ist. Im April verblieb mein Koffer fuer 5 Tage in Mumbai-Bombay aufgrund von Overload. Dass das aus reinen wirtschftlichen Gruenden war und zu meinen Lasten ging, hat Jetairways am Enden gut kaschiert als sie mich mit 50$ abspeisten. Seit dem weiss ich, mit wie wenig Zeug ich auskommen kann und finde es sogar super improvisieren zu muessen. Weil das noch mehr Abenteuer heisst und ich süchtig bin nach genau dieser Art Lebenserfahrung. So let the adventure begin.

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